Tipps & Tricks

Das Wichtigste vorweg: Es geht (aber nur ausnahmsweise) auch mal ohne Formulare wie Treatment, Shotlist und Schnittplan. Vor allem, wenn es arg eilig ist.

Doch wenn wir nur ein wenig Zeit für Planung verwenden, wird daraus der bessere Film. Der Film mit Linie, Aussage und einem Schluss, an den man sich erinnert.

Wie lang soll ein Treatment sein? Für einen kurzen Nachrichtenfilm/ Einspieler reicht eine Seite allemal. Auch für einen kurzen Magazinbeitrag sollte das Treatment eine Seite nicht überschreiten.

Warum lesen viele Kameramänner die Treatments nicht?
Weil das Treatment Ihre Gedankenstütze ist. Und weil allein die Existenz eines Treatments dem Kameramann das Gefühl gibt, Sie hätten sich vorab ausreichend Gedanken gemacht.

Wie ausführlich soll die Shotlist sein? Nicht jede Einstellung muss dokumentiert werden, nur die, die in die engere Wahl kommen.
Im Text bitte keine ganzen Sätze! Schon gar nicht die O-Töne abschreiben! Stichworte genügen völlig, das sind die Anker für Ihre Erinnerung.

Und warum soll ich die O-Töne nicht transcribieren?Die Auswahl der O-Töne ist eine wunderbare Schule, das Zuhören zu lernen. Hören Sie die guten O-Töne lieber mehrfach an, dann merken Sie ganz von selbst, welche sich überhaupt eignen. O-Töne sind auch im fertigen Film Hör-Töne. Zuschauer können ja auch nicht mitlesen!

 

Downloads für Horst

Die wichtigsten Formulare für Fernsehjournalisten

Zum Öffnen der Dateien bitte Doppelklick auf die Symbole.
Zum downloaden der Formulare bitte mit der rechten Maustaste auf das Symbolbild klicken und aus dem Kontext-Menu den Punkt "Ziel speichern unter ..." wählen. Bitte merken, wohin die Dateien gespeichert werden.

Treatment

TreatmentTreatments lassen sich am einfachsten in einer Tabelle in einem Word-Dokument schreiben.

In den Zellen der hier vorformatierten Tabelle lässt sich ausreichend Text unterbringen und auch wie gewohnt formatieren.

 

Treatment mit ExcelFür alle, die Schwierigkeiten mit dem Kopfrechnen von Minuten haben, hier ein Excel-Formular, das die bisherige Länge des Films automatisch ausrechnet.

Nachteil von Excel-Treatments: Der Text lässt sich nicht so elegant formatieren.

Doch da Treatments ja keine Drehbücher sind, ist knapper Text auch sinnvoll.

 

Eidesstattliche Versicherung

Eidesstattliche VersicherungEines Tages, nach Filmen über Kleingärtner, Autounfälle und Kontrolleure kommt der erste Auftrag für ein kontroverses, investigatives Stück.

Beim Dreh sollten Sie dann immer Formulare für eidesstattliche Versicherungen dabei haben.
Drehpartner werden Ihnen viel erzählen, wenn die Kamera aus ist! Wenn Sie aber diese Infos im Film verwenden wollen, brauchen Sie schriftliche Belege.Dazu dient das Formular. Der Justiziar wird's Ihnen danken!

 

Shotlist

Shotlist

Shotlists sind eine unentbehrliche Hilfe, wenn die Zahl der Cassetten/Dateien die Zahl 1 übersteigt. Auf welchem Band war noch mal der tolle Einstieg? Wo finden wir den knappen O-Ton? Und der wunderbar symbolische Sonnenuntergang mit dem Helden?
Dieses Formular sollten Sie von Hand ausfüllen und nicht am PC.
So können Sie schneller mit VERSALIEN, unterstrichenem Textoder Sternchen *** am Rand besondere Einstellungen markieren.
Ihrer Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.                                                  
Bitte das Nummerieren der Seiten nicht vergessen und für jedes neue Band ein neues Deckblatt verwenden.

Schnittplan

SchnittplanAuf dem Weg zum Schnitt die fliegenden Shotlist-Blätter hektisch raffen? Doch nicht Sie! Jetzt nicht mehr.
Mit dem zerfledderten Treatment, das ja durch die harte Schule des Drehs und der Wirklichkeit gegangen ist, in den Schneideraum stürmen? Never ever!
Dieser Schnittplan als Word-Dokument ist Ihr Plan, wie der Film laufen könnte. Und er liefert dem Cutter eine Kompresse der shotlist, so dass die Einstellungen schnell zu finden sind. Schon gemerkt, dass die Spalte für die Textidee immer schmaler wird? Das ist Absicht!

Schnittplan Für die "faulen" Rechner hier der Schnittplan als Excel-Datei, komfortabel zum Rechnen, aber - wie oben schon beschrieben - nicht ganz so einfach zu formatieren.
Dafür sind wir immer aktuell und genauestens im Bild, wie lang der Beitrag jetzt schon ist.
Sagte ich schon, dass Zeitdisziplin eine Königstugend für Magazin-Reporter ist? Um Filmlängen sekundenweise rumzicken - nix für Profis!